Erich Schröder wurde im Mai 1940 zum Kriegsdienst eingezogen und kam aufgrund seiner Tätigkeit als Postbeamter zur Abwehr. Schröder wurde nach seiner Ausbildung zum Funker in Posen und Krugsdorf zunächst nach Bordeaux, dann nach San Sebastian versetzt, wo er als Zivilist auftreten musste, da Spanien nicht am Krieg beteiligt war. Dort hatte er ein eher ruhiges, friedliches Leben. Doch im Jahr 1941 ging es zurück nach Berlin und von dort in seinen ersten Russlandeinsatz. Hier wurde er zum ersten Mal mit den Schrecken des Krieges konfrontiert, hier musste er mit den Tücken des Alltags kämpfen. Aber immer aus relativer Sicherheit hinter der Front.
Schröder führte während seiner ganzen Dienstzeit bis zum Ende des Krieges fein säuberlich ein privates Tagebuch mit Orts- und Zeitangaben. Dazu gibt es ein Fotoalbum, auch diese Bilder tragen das genaue Datum. Erst 20 Jahre nach seinem Tode wurde es von der Tochter entdeckt, bearbeitet und als Buch herausgegeben. Über seine dienstliche Tätigkeit durfte er nicht schreiben, das war geheim, doch berichtet er über seinen Alltag als Soldat. Im Text erwähnt sind viele Namen von Kameraden, die Fotos wurden in den Text eingearbeitet und zeigen ebenfalls viele seiner Kameraden von der Abwehr.